Zielsetzung
Insgesamt werden sechs Pflegeeinrichtungen im Raum Münster rekrutiert, mit dem Ziel, 90-100 Pflegebedürftige in die Studie einzuschließen. Über den Studienverlauf werden die Resultate vier verschiedener Gruppen verglichen, die jeweils eine 16-wöchige Intervention mit unterschiedlichen Präventionsansätzen durchlaufen.
Interventionsgruppe 1 erhält eine Verhaltensprävention, bei der 2x wöchentlich für je 60 Minuten ein Training mit dem Fokus der Bewegungsförderung und der Optimierung der Navigations- und Orientierungsfähigkeit durchgeführt wird (in Anlehnung an zwei Vorgängerprojekte: PROCARE und PROfit). Die Trainingsstunden erfolgen als Gruppenangebot und werden von qualifizierten und erfahrenen Sportwissenschafterinnen und Sportwissenschaftlern oder von Physiotherapeutinnen und Physiotherapeuten durchgeführt.
Interventionsgruppe 2 erhält eine angeleitete Verhältnisprävention, bei der z.B. über Platzierungen von Bewegungsanlässen die Mobilität innerhalb und außerhalb der Einrichtung gefördert werden soll. Die Anleitung erfolgt ebenfalls durch qualifizierte und erfahrene Sportwissenschafterinnen und Sportwissenschaftlern oder Physiotherapeutinnen und Physiotherapeuten, welche die Durchführung der Übungen begleiten und motivierend agieren.
Interventionsgruppe 3 erhält eine Kombination der Interventionen 1 und 2.
Die Kontrollgruppe erhält ebenfalls die Verhältnisprävention, jedoch ohne fortlaufende trainingswissenschaftliche Begleitung.
Ziel ist es, zu überprüfen, ob über das Angebot von Bewegungskursen und die Änderungen der Verhältnisse in den Einrichtungen (also einer Änderung der gesamten Bewegungskultur) synergistische Effekte erzielt werden können. Um den Erfolg der verschiedenen Präventionsprogramme kontrollieren zu können, werden Eingangs- und Ausgangs- sowie eine Follow Up-Messung durchgeführt.
Umsetzung
- Analyse der Bedürfnisse und Hindernisse der Pflegeheimbewohnerinnen und -bewohnern zur Strategieentwicklung der Verhaltens- und/ oder Verhältnisprävention.
- Implementierung und Evaluation von drei neu entwickelten Interventionsprogrammen. Das übergeordnete Ziel der monozentrischen , kontrollierten Studie ist die Wirksamkeitsprüfung von drei unterschiedlichen Interventionsprogrammen zur Förderung von körperlicher Aktivität als auch psychosozialen Gesundheit.
- Entwicklung eines Leitfadens für die Verhaltens- und Verhältnisprävention, sowie dessen langfristige Integration in den beteiligten Pflegeeinrichtungen. Dieser Schritt erfolgt durch die Zusammenarbeit der Projektkoordination (Universität Münster) mit den Leitungskräften und der Belegschaft der Einrichtungen.