Die Muskulatur spielt für starke Knochen eine entscheidende Rolle. Denn das Skelett braucht die mechanischen Kräfte, die von der Muskelmasse ausgehen. Das gilt nicht nur für Astronauten, die zum Beispiel auf der internationalen Raumstation ISS um die Erde kreisen. Bei ihnen führt die mangelnde Erdanziehungskraft zum Muskel-, aber auch Knochenschwund. Genauso wichtig wie die Gravitation der Erde ist aber auch die körperliche Aktivität, also das Zusammenspiel von Druck- und Zugkräften durch Muskelbewegungen.
Um diesen Effekt zu erzielen, muss laut Sportmedizinern der Trainingsreiz kontinuierlich gesteigert werden. Wer mehr Knochenmasse aufbauen will, muss im Training auch einmal an seine Grenzen gehen. Die Belastung beim Sport – insbesondere bei Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen – sollte übliche Alltagsaktivitäten deutlich übersteigen. Studien deuten darauf hin, dass bei Menschen, die bereits als Kinder und Jugendliche sportlich aktiv waren, Osteoporose später auftreten könnte als bei eher wenig aktiven Personen.
Damit die für die Stabilität der Knochen wichtigen Reize erfolgen, empfiehlt sich eine Kombination aus gewichttragenden Ausdauerübungen (z.B. beim Joggen oder Nordic Walking) und muskelaufbauendem Training mit oder ohne Geräten. Ein weiterer, positiver Effekt von angemessenen Bewegungsübungen für ältere Menschen liegt darin, dass durch sie die motorischen Fähigkeiten verbessert werden. Das kann gegen Stürze vorbeugen, die in vielen Fällen Knochenbrüche verursachen.
Neben gezieltem Übungen sollten gerade ältere Menschen Bewegung auch bewusst in ihren Alltag mit einbauen. Nach Möglichkeit sollten sie so oft wie möglich Treppen steigen, kurze Wege zu Fuß erledigen und regelmäßig spazierengehen. Wichtig ist, mögliche Stoperfallen in der Wohnung wie rutschende Läufer, Falten in Teppichen oder Teppichböden, lose Kabel von Stehlampen etc. und unebene Türschwellen zu beseitigen.