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Gute Zahngesundheit durch ausgewogene Ernährung Gute Zahngesundheit durch ausgewogene Ernährung

Was Sie für Ihre Zähne durch richtiges Essen und Trinken tun können, lesen Sie im IN FORM Beitrag.

Süßes ...

Mann beisst in eine Möhre
Bild: Lolostock/stock.adobe.com

Der wichtigste Grundsatz lautet: weniger Zucker gleich weniger Karies. Jedoch schadet Saures den Zähnen ebenfalls. Zucker ist nicht gut für die Zähne – das ist hinlänglich bekannt. Kariesbakterien nutzen den Zucker und wandeln ihn in Säuren um. Diese Säuren zerstören langfristig die Zahnsubstanz, da sie dem Zahnschmelz Mineralien entziehen, wodurch Karies entsteht. Zucker versteckt sich oft in Lebensmitteln, beispielsweise in Fruchtjoghurt, Fertigsoßen, Ketchup, Senf oder gar in Wurst und Gewürzgurken. Ein Blick auf die Zutatenliste oder in die Nährwerttabelle lohnt sich also.

...oder Saures?

Bei sauren Lebensmitteln wie Zitrusfrüchten, Säften oder Essig in Salatsoßen schädigt allein der Säuregehalt die Zähne. Wenn häufig Saures verzehrt wird, kann der Zahnschmelz sich verringern und die Zähne reagieren bei heißen oder kalten Speisen schmerzempfindlich. Außerdem kann die Säure das Zahnbein angreifen, das unterhalb des Zahnschmelzes liegt.

Süße und saure Nahrungsmittel sollten daher nicht immer wieder über den Tag verteilt gegessen werden. Zudem wichtig: Nach Saurem mindestens 30 Minuten warten mit dem Zähneputzen. Wird zu früh geputzt, werden nicht nur Speisereste entfernt, sondern der von der Säure aufgeweichte Zahnschmelz gleich mit. Klebrige Lebensmittel sind besonders ungünstig für die Zähne, da sie sich förmlich um den Zahn legen. Kekse, Kuchen oder auch Salzstangen und Chips bieten somit ein Paradies für Bakterien.

 

Tipps für gesunde Zähne

  • Auf abwechslungsreiche und vollwertige Ernährung achten. Bei verpackten, zubereiteten Lebensmitteln geben die Zutatenliste und die Nährwerttabelle Auskunft über versteckte Zucker. Hier lohnt sich der Produktvergleich.
  • Nicht über den ganzen Tag verteilt naschen, damit Kariesbakterien nicht stetig mit Nahrung versorgt werden. Wenn schon Süßes, dann am besten direkt nach den Mahlzeiten.
  • Wenn, dann zahngesunde Süßwaren wählen, die mit einem "Zahnmännchen"gekennzeichnet sind.
  • Herzhafte Knabbereien wie Chips oder Salzstangen enthalten ebenfalls Zucker und greifen die Zähne an. Zudem bleiben sie regelrecht an den Zähnen kleben.
  • Mit Mineralwasser den Durst löschen und Zucker- bzw. säurehaltige Getränke wie Limonade oder Fruchtsaft meiden. Zahnschädliche Säuren und Zucker wirken sonst über Stunden auf die Zähne ein. Bedenken Sie dabei: Auch Light-Varianten der Getränke enthalten viel Säure.
  • Intensives Kauen bedeutet Gymnastik für den Mund! Feste Lebensmittel wie Vollkornbrot, Obst und rohes Gemüse helfen beim Training. Mit dem Kauen entsteht Speichel, der die Zähne reinigt, die Säuren neutralisiert und den Zahnschmelz wieder mineralisiert.
  • Calciumhaltige Nahrungsmittel wie Milch oder Käse stärken die Zähne. Fast 100 % des Calciums im Körper sind in Knochen und Zähnen enthalten. Calcium baut Knochen und Zähne auf und hält sie stabil. Die empfohlene Zufuhr von Calcium können Menschen jeden Alters erreichen, indem sie natürlicherweise calciumreiche Lebensmittel essen. Wichtige Calciumlieferanten nach Milch und Milchprodukten sind Gemüsearten wie Brokkoli, Grünkohl und Rucola sowie Mineralwässer. Einige Nüsse, zum Beispiel Haselnüsse und Paranüsse, haben ebenfalls einen hohen Calciumgehalt.
  • Fluoride (z.B. in fluoridiertem Speisesalz, Fisch oder grünem bzw. schwarzem Tee) verringern die Beläge und hemmen Kariesbakterien. Noch wichtiger: Fluorid aus Zahnpasta lagert sich in die Oberfläche des Zahnschmelzes ein und macht ihn widerstandsfähiger.
  • Vitamin A aus gelben und orangefarbenen Obst- und Gemüsesorten fördert die Gesundheit der Mundschleimhaut.
  • Vitamin C (z.B. in Zitrusfrüchten, Paprika oder Brokkoli) stärkt das Immunsystem, macht die Zähne fester und unterstützt ihren Halt. Die empfohlene Zufuhr für Vitamin C ist bei uns leicht über die Ernährung realisierbar.
  • Vitamin D kann durch Sonnenlicht vom Körper selbst gebildet werden. Es stärkt Zähne und Knochen.
  • Regelmäßiges Reinigen der Zähne, mindestens zweimal täglich putzen - ein zuckerfreies Kaugummi kann zwischendurch helfen. Regelmäßige Zahnarztbesuche - zweimal im Jahr.

Karies bei Kleinkindern vorbeugen – aber wie?

Eine sogenannte zahngesunde Ernährung kann Karies vorbeugen. Worauf Eltern und Betreuungspersonen dabei achten können, hat das Netzwerk Gesund ins Leben in sieben Tipps zusammengefasst:

  • zuckerreiche Lebensmittel und süße Getränke gehören nur sparsam auf den Speiseplan
  • den Durst stillt am besten Wasser oder ungesüßter Tee
  • Kinder sollten aus Bechern oder Tassen trinken. Ständiges Nuckeln von zuckerhaltigen Getränken aus der Saugflasche erhöht das Risiko für Karies
  • Essenspausen sind auch Pausen für die Zähne, in denen der Speichel den Zucker aus der Mundhöhle spült.
  • feste Naschzeiten helfen, einen Überblick über den Zuckerkonsum des Kindes zu behalten. Das kann z.B. einmal am Tag nach dem Mittagessen sein
  • gründlich Kauen! Das fördert den Speichelfluss und schützt damit die Zähne
  • Obst am besten ganz oder in Stücken anbieten. Quetschbeutel mit Obstpüree verleiten wie Saugflaschen zum Dauernuckeln, was den Zähnen schaden kann

Link

Weitere Informationen bietet die Initiative proDente e.V.

Mehr Informationen zur zahngesunden Ernährung von Kinder liefert das Netzwerk Gesund ins Leben https://www.gesund-ins-leben.de/fuer-fachkreise/ernaehrung-und-bewegung-fuer-kleinkinder/nachgefragt/worauf-ist-bei-einer-zahngesunden-kleinkindernaehrung-zu-achten/

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