In ihrem Positionspapier 2024 erklärt die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE), dass neben anderen Ernährungsweisen auch eine vegane Ernährung für die gesunde erwachsene Allgemeinbevölkerung gesundheitsfördernd ist. Wichtigste Voraussetzung ist allerdings, dass Veganerinnen und Veganer ein Vitamin B12-Präparat einnehmen sowie ihre Lebensmittelauswahl gut planen und ausgewogen gestalten. Um den Bedarf an weiteren potenziell kritischen Nährstoffen zu decken, kann es notwendig sein, auch hier auf Präparate zurückzugreifen. Dazu gehören neben Vitamin B12 auch Jod, Protein, langkettige Omega-3-Fettsäuren, Vitamin D, Vitamin B2, Calcium, Eisen, Zink und Selen. Neu wird auch Vitamin A als gegebenenfalls kritisch eingeschätzt.
Für Kinder, Jugendliche, Schwangere, Stillende und ältere Menschen kann die DGE aufgrund der weiterhin eingeschränkten Datenlage weder eine eindeutige Empfehlung für noch gegen eine vegane Ernährung aussprechen. Sie weist jedoch darauf hin, dass gerade bei diesen besonders empfindlichen Gruppen Nährstoffdefizite gesundheitliche Risiken bis hin zu irreversiblen Schädigungen zur Folge haben können. Aus diesem Grund rät die DGE dringend zu einer fundierten und fachkompetenten Ernährungsberatung, da die Anforderungen an fundiertes Ernährungswissen besonders hoch sind
Qualifizierte Ernährungsberaterinnen und Ernährungsberater helfen beim Aufstellen eines entsprechenden Speiseplans bzw. weisen auf angereicherte Lebensmittel hin, um einem Mangel vorzubeugen. Die Versorgung mit kritischen Nährstoffen sollten Veganerinnen und Veganer regelmäßig ärztlich überprüfen lassen.