Ballaststoffe sind faserreiche Bestandteile von pflanzlichen Lebensmitteln, die unverdaut bis in den Dickdarm gelangen. Wissenschaftliche Studien haben gezeigt, dass Ballaststoffe im menschlichen Organismus eine Vielfalt positiver Wirkungen entfalten:
Ballaststoffe sättigen
Ballaststoffreiche Lebensmittel sind faserreich und müssen daher intensiv gekaut werden. Zudem erhöhen die Ballaststoffe das Volumen einer Mahlzeit, ohne Kalorien zu liefern. Der Magen wird stark gedehnt. Dadurch kommt es zur Ausschüttung von Sättigungshormonen. All dies führt zu einer Verbesserung der Sättigung.
Senken den Cholesterinspiegel
Ballaststoffe haben die Eigenschaft, Gallensäure zu binden und das darin enthaltene Cholesterin aus dem Körper zu schleusen. Der Körper muss neue Gallenflüssigkeit produzieren und benötigt dazu Cholesterin. Dadurch wird der Cholesterinspiegel gesenkt.
Schützen das Herz
Ballaststoffe schützen Herz und Gefäße, d.h. sie wirken präventiv vor der Koronaren Herzkrankheit (KHK), einer der wichtigsten ernährungsmitbedingten Krankheiten. Das Blut fließt schlechter durch die Blutgefäße, bei der KHK sind die Herzkranzblutgefäße betroffen.
Schützen vor Bluthochdruck
Eine hohe Ballaststoffzufuhr kann zu hohe Blutdruckwerte senken. Ballaststoffe regen die Bakterien im Darm dazu an, Propionsäure (kurzkettige Fettsäure) herzustellen. Diese wirkt beruhigend auf spezielle Immunzellen (T-Helfer-Zellen), die den Blutdruck in die Höhe treiben können.
Schützen den Darm
Dickdarmbakterien benötigen lösliche Ballaststoffe als Nahrung und bauen sie fast vollständig zu kurzkettigen Fettsäuren ab. Diese dienen der Dickdarmschleimhaut als Energielieferanten und halten die Barrierefunktion gegenüber schädlichen Keimen aufrecht. Zudem binden Ballaststoffe Wasser im Darm und sorgen so für ein erhöhtes Stuhlvolumen. Der Reiz auf die Darmwand regt die Darmbewegung an, und damit verkürzt sich die Verweildauer des Speisebreis im Darm. Krebserregende Stoffe kommen nicht lange mit der Darmschleimhaut in Berührung. Somit schützen Ballaststoffe vor Dickdarmkrebs.
Schützen vor Typ2 Diabetes
Wissenschaftliche Studien haben gezeigt, dass Ballaststoffe aus Getreide und Vollkornprodukten zu einer verbesserten Insulinsensibilität führen, d.h. der Körper muss nur wenig Insulin produzieren, um den Blutglucosespiegel niedrig zu halten. Dies geht einher mit einem geringeren Risiko für Typ2 Diabetes.
Helfen gegen Verstopfung
Ballaststoffe erhöhen das Stuhlvolumen und verbessern die Stuhlkonsistenz. Es kommt seltener zur Verstopfung. Die Darmgesundheit wird gefördert. Voraussetzung ist eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr.