Hier beginnt der Hauptinhalt dieser Seite

COPLANT-Studie

Das Interesse an veganer und vegetarischer Ernährung wächst – insbesondere unter Jüngeren. Es gibt jedoch bislang kaum wissenschaftlich belastbare Daten zu den Auswirkungen heutiger pflanzenbasierter Ernährungsweisen auf den Körper. Die COPLANT-Studie soll Datenlücken schließen und wissenschaftlich basierte Ernährungsempfehlungen für eine gesunde und zugleich nachhaltige Lebensweise ermöglichen.

Schriftzug COPLANT, darüber verschiedene runde Formen (hellblau, grün, hellgrün, orange)
Bild: COPLANT

COPLANT steht für COhort on PLANT-based diets (auf Deutsch: Kohortenstudie zu pflanzenbasierten Ernährungsweisen) – ein Kooperationsprojekt des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR), des Max Rubner-Insituts (MRI), des Forschungsinstituts für pflanzenbasierte Ernährung (IFPE) und der Universitäten Jena, Bonn, Heidelberg, Regensburg und Wien. Unterstützt wird das Projekt vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL). Für das Thema Nachhaltigkeit beteiligt sich das Thünen-Institut. Gemeinsam mit den Partnern sucht das BfR rund 6.000 Menschen im Alter von 18 bis 69 Jahren, die sich beteiligen möchten. 

Im Rahmen der COPLANT-Studie werden folgende Ernährungsweisen untersucht:

  • vegane (keine tierischen Produkte),
  • vegetarische (kein Fleisch und Fisch, aber Milchprodukte und Eier),
  • pescetarische (kein Fleisch, aber Fisch) und
  • omnivore (Mischkost einschließlich aller möglichen tierischen Produkte).

Untersucht wird unter anderem, wie sich die einzelnen Ernährungsweisen auf die Körperzusammensetzung und die Knochengesundheit auswirken. Unterscheiden sich die pflanzenbasierten Ernährungsweisen von einer Mischkost bei der Aufnahme von unerwünschten Stoffen? Welche Vitamine und Mineralstoffe werden ausreichend aufgenommen und welche kommen möglicherweise zu kurz? Was passiert im Stoffwechsel, wenn vollständig auf tierische Lebensmittel verzichtet wird? Außerdem möchten die Forscherinnen und Forscher herausfinden, mit welchen ökologischen, sozialen und ökonomischen Auswirkungen die Ernährungsweisen verbunden und wie nachhaltig diese insgesamt sind.

Datenerhebung per App 

Die Ernährung wird von allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern detailliert mit einer speziell für die Studie angepassten App an verschiedenen Tagen registriert. Anders als in bisherigen Studien kann hierbei auch der Verzehr von neuartigen veganen und vegetarischen Lebensmitteln umfassend ermittelt werden. Zudem wird durch die Untersuchung von Biomarkern in Blut und Urin festgestellt, ob die jeweilige Ernährungsweise mit einer unterschiedlichen Aufnahme von Verunreinigungen (Kontaminanten) wie Schwermetallen, Schimmelpilzgiften oder anderen unerwünschten Stoffen einhergeht. Die Abgabe einer Stuhlprobe ermöglicht es, Zusammenhänge zwischen den verschiedenen Ernährungsweisen und den Darmbakterien zu erfassen.

Mitmachen!

Jede Teilnehmerin und jeder Teilnehmer sind wichtig für den Erfolg der Studie. Denn je mehr Menschen mitmachen, desto aussagekräftiger sind die Ergebnisse. Wer teilnimmt, leistet also einen wichtigen Beitrag für die Forschung auf dem Gebiet der pflanzenbasierten Ernährung. Zudem erhält man Informationen zum eigenen Gesundheitszustand, zum Beispiel durch die Messung der Handgreifkraft. Diese gibt Auskunft über die Muskelkraft und das physische Leistungsvermögen. Untersuchungen der Körperzusammensetzung zeigen, wie hoch der Muskel- und Fettanteil ist und ein Ultraschall an der Ferse liefert Informationen zur Knochengesundheit. Zudem erstellt das Studienteam ein großes Blutbild und misst Blutzucker und Blutfette.

Quelle: Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) vom 09.04.2024
 

Links

COPLANT-Studie https://www.coplant-studie.de 
Informationen zur Studienteilnahme https://www.coplant-studie.de/de/studienteilnahme-308316.html 
Fragen und Antworten zur COPLANT-Studie https://www.coplant-studie.de/de/faq-308317.html