Das Projekt wurde von der Universität Bielefeld, Fakultät für Gesundheitswissenschaften, im Rahmen des BMG-Förderschwerpunktes Prävention von Übergewicht bei Kindern und Jugendlichen, durchgeführt.
Zielsetzung
Das PartFam-Projekt hatte sich zum Ziel gesetzt, den aktuellen Wissenstand zur Einbindung von Familien in die Prävention von Kinderübergewicht zu analysieren und daraus praxisnahe Handlungsempfehlungen zu entwickeln. Dabei sollten bestehende Präventionsangebote besser mit familienzentrierten Ansätzen verknüpft werden, um die Wirksamkeit zu erhöhen.
Im Mittelpunkt standen dabei folgende Fragen:
- Wie können Familien erreicht werden?
- Welche Ansprache ist geeignet?
- Wie können Maßnahmen familiengerecht gestaltet werden?
Umsetzung
Im Projekt wurden umfangreiche Literaturrecherchen und Expertenbefragungen (Delphi-Methode) durchgeführt, um relevante Faktoren für die Einbeziehung von Familien zu identifizieren. Ein Fokus lag auf der Verbindung der Prävention mit bestehenden Strukturen wie Kitas und Schulen. Auf Basis der Erkenntnisse wurden praxisorientierte Empfehlungen formuliert, die in Form von Workshops mit Fachleuten diskutiert und weiterentwickelt wurden.
Insgesamt wurden 16 Handlungsempfehlungen formuliert, die sich in folgende Bereiche untergliedern:
- Übergeordnete Empfehlungen zu Maßnahmen in Prävention und Gesundheitsförderung
- Empfehlungen zur Ansprache von Familien
- Fördernde und hemmende Faktoren der Ansprache und Teilnahme
- Empfehlungen nach Lebensalter/ Entwicklungsphase der Kinder
- Empfehlungen zur inhaltlichen Ausgestaltung,
- zu spezifischen Problemlagen und Zielgruppen sowie
- zum weiteren Forschungs- und Handlungsbedarf.
Die vorliegende Handreichung soll verschiedenen Praxisakteurinnen und -akteuren zur Einbeziehung von Familien in der Prävention von Kinderübergewicht an die Hand geben und diese dazu befähigen, unter Berücksichtigung des gegenwärtigen Forschungsstands und bestehender Qualitätsstandards, eigene Maßnahmen adäquat zu planen und umzusetzen.