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AdiMon-Studie

Das Projekt AdiMon – Bevölkerungsweites Monitoring adipositasrelevanter Einflussfaktoren im Kindes- und Jugendalter - des Robert Koch Instituts (RKI) lieferte erstmals systematische Informationen über Einflussfaktoren, Verbreitung und präventive Maßnahmen bei kindlicher Adipositas.

 

Verschieden große, farbige Kreise mit Schlüsselbegriffen der AdiMon-Studie wie Adipositas, Biologie und Verhalten
Bild: RKI

Das Projekt AdiMon - Bevölkerungsweites Monitoring adipositasrelevanter Einflussfaktoren im Kindesalter hat die Faktoren, die Einfluss auf Adipositas bei 0- bis 6-Jährigen haben, zusammengestellt. Dabei stellten Wissenschaftler des RKI eine Vielzahl von Indikatoren aus Bereichen wie Verhalten, Verhältnisse, und Psychosoziales zusammen. Die Einflussfaktoren auf Adipositas im frühen Kindesalter werden ergänzt durch Informationen über Präventionsmaßnahmen und Statistiken. Sie sind auf der Internetseite www.rki.de/adimon verfügbar. Das Angebot richtet sich an laut dem RKI an alle relevanten Akteuren, um Handlungsbedarfe frühzeitig zu erkennen, präventive Strategien und Maßnahmen zu planen und zeitliche Entwicklungen zu verfolgen.

Das Projekt AdiMon-Monitoring des RKI

Die Prävention von Übergewicht und Adipositas im Kindesalter ist eine der größten gesundheitspolitischen Herausforderungen. Sie gehört deshalb auch zu den wichtigsten Zielen von IN FORM – Deutschlands Initiative für gesunde Ernährung und mehr Bewegung.

Bislang war eine systematische und regelmäßig aktualisierte Zusammenstellung sämtlicher relevanter Faktoren in Deutschland nicht verfügbar. Gefördert durch das Bundesgesundheitsministerium (BMG) hat das Robert Koch Institut (RKI) mit dem Projekt AdiMon erstmals ein Indikatorsystem für krankhaftes Übergewicht bei Kindern bis 6 Jahren erstellt. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt Monitoring-Maßnahmen als Grundlage für die Prävention und Gesundheitsförderung.

Verbreitung des Indikatorsystems

Alle gewonnenen Informationen sind über die Webseite www.rki.de/adimon abrufbar. Die Indikatoren sind nach Themenbereichen wie Verhalten und Verhältnissen sortiert abrufbar. Eine wichtige Einführung liefern Themenblätter beispielsweise zur Energie- und Nahrungsaufnahme, die den Hintergrund, die Datenlage sowie die Ergebnisse und deren Einordnung kompakt erläutern. Diese Themenblätter sowie eine Infobroschüre und ein Flyer sind online als PDF-Dokumente verfügbar. Der AdiMon-Erklärfilm wurde auf YouTube veröffentlicht und auf der Internetseite verlinkt. Methodik und Ergebnisse wurden zudem in wissenschaftlichen Fachzeitschriften veröffentlicht.

Vorgehensweise, Datenquellen und künftige Entwicklung

Die ermittelten Einflussfaktoren sowie die Verbreitung und Maßnahmen der Prävention/Gesundheitsfaktoren von kindlicher Adipositas basieren auf einem System von 90 Indikatoren, für die mehr als 20 Datenquellen erschlossen wurden. So nutzten die Wissenschaftler beispielsweise Ergebnisse der KIGGS-Studie ("Studie zur Gesundheit von Kindern und Jugendlichen in Deutschland"), der VELS-Studie der Uni Paderborn ("Verzehrsstudie zur Ermittlung der Lebensmittelaufnahme von Säuglingen und Kleinkindern") und der miniKIM-Studie des Medienpädagogischen Forschungsverbunds Stuttgart zu „Kleinkindern und Medien“.

Hintergrund

Etwa jedes sechste Kind in Deutschland ist übergewichtig oder adipös. Studien haben laut dem Integrierten Forschungs- und Behandlungszentrum (IFB) AdipositasErkrankungen an der Universität Leipzig gezeigt, dass diese Mädchen und Jungen stark stigmatisiert werden, also Vorurteilen und Ablehnung ausgesetzt sind. 
Laut dem IFB bleiben rund 80 Prozent der übergewichtigen Jugendlichen auch als Erwachsene zu schwer. Problematisch ist zudem, dass die Betroffenen bereits im Kindes- und Jugendalter Folgeerkrankungen einer Adipositas entwickeln können. Dazu zählen u.a. Diabetes Typ 2, Bluthochdruck, Stoffwechselstörungen sowie Fettleber.

Link

Auf der Website des RKI zum Projekt AdiMon www.rki.de/adimon finden Sie weitere Informationen, den Abschlussbericht zum Download sowie den Link zu einem Erklärvideo auf YouTube